Malen, Zeichnen und Grafik begleiten die Waldorfschüler während der ganzen Schulzeit. In der Unterstufe wird der Lehrstoff vorwiegend über das Bild vermittelt, im Bild erarbeitet und vertieft. Bildhaftes Erleben und Gestalten bereichert die Vorstellung, macht Gedanken und Begriffe anschaulich und stärkt das Erinnerungsvermögen.
Einen wesentlichen Anteil an den Epochenheften haben die zeichnerischen oder malerischen Darstellungen der Schüler. Die Schrift wird aus dem Bild heraus entwickelt, die Kinder stellen den Erzählstoff mit Wachsmalkreiden dar, zeichnen Formen und malen Pflanzen, Tiere und Landkarten. Beim Aquarellieren lernen sie den Umgang mit den Farben und ihren Qualitäten.
In der Mittelstufe folgen dann Schattenlehre und perspektivisches Zeichnen: Hier sind genaue Beobachtung und präzises Arbeiten unerlässlich. An der Wahrnehmung entwickeln die Schüler die Grundfähigkeit, ungenaue Vorstellungen als Vor-Urteile zu erkennen und gesicherte Urteile zu bilden.
In der Oberstufe erüben die Schüler die Techniken des Drucks und der zeichnerischen Darstellung. Jetzt gehen sie beim Malen in freier künstlerischer Weise mit der Farbe um.